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Das Pareto-Prinzip: Einführung und Anwendung im Unternehmertum

Das Pareto-Prinzip: Einführung und Anwendung im Unternehmertum

Für kleiner und mittlere Unternehmen:

  •  Ein tieferes Verständnis des Pareto-Prinzips und wie es in der Geschäftswelt angewendet wird.

  • Praktische Beispiele und Anwendungsfälle, um das erlernte Wissen auf ihr eigenes Unternehmen anzuwenden.

  • Handfeste Handlungsempfehlungen zur Implementierung des Pareto-Prinzips in ihren täglichen Unternehmensprozessen.

Heute nehmen wir uns eine Regel vor, die Ihre Art zu denken und zu arbeiten radikal verändern kann. Eine Regel, die vielleicht.“ die wertvollste Ressource in Ihrem Unternehmen – Zeit – maximiert. Sie haben richtig gehört, wir sprechen über das Pareto-Prinzip, auch bekannt als die 80/20-Regel. Nach dieser Folge werden Sie nicht nur verstehen, was das Pareto-Prinzip ist, Sondern auch wie Sie es konkret anwenden können, um Ihre Produktivität zu steigern, Ihr Unternehmen effizienter zu gestalten und letztendlich Ihr Gewinnpotenzial zu maximieren. Lassen Sie uns auch in die Welt von Pareto eintauchen und herausfinden, wie diese Regel Ihr Unternehmertum revolutionieren kann.

Bevor wir in die Tiefe gehen, lassen Sie uns einen Moment innehalten und dem Mann Tribut zollen, der uns dieses revolutionäre Prinzip gegeben hat: Wilfredo Pareto, ein italienischer Ökonom und Soziologe, der erstmals erkannte, dass 80 % der Ergebnisse oft von nur 20 % der Anstrengungen kommen.

Was ist das Pareto-Prinzip?

Das Pareto-Prinzip, auch als 80/20-Regel bekannt, besagt, dass etwa 80 % der Ergebnisse auf 20 % der eingesetzten Mittel zurückzuführen sind. Im Unternehmenskontext bedeutet das, dass Umsätze von etwa 20 % der Kunden werden generiert oder dass 80 % der Produktivität von nur 20 % der Mitarbeiter kommt.

Es ist ein allgemeines Problem, dass Unternehmen Ressourcen und Anstrengungen gleichmäßig auf alle Bereiche verteilen, ohne zu erkennen, dass einige Aspekte ihres Geschäfts einen weitaus größeren Einfluss auf das Endergebnis haben als andere. Das führt oft zu ineffizienten Prozessen und verschwendeten Ressourcen, da nicht genug Fokus auf die effektivsten und profitabelsten Bereiche des Geschäfts gelegt wird.

Beispiel:

Nehmen wir an, ein Unternehmen verbringt viel Zeit und Geld auf die Pflege aller Kundenbeziehungen, nur um festzustellen, dass die Mehrheit des Umsatzes von einer kleinen Gruppe von Top-Kunden generiert wird. Diese ungleiche Verteilung der Ressourcen könnte dazu führen, dass die Beziehung zu den Top-Kunden vernachlässigt wird, während zu viel Energie auf weniger profitable Kunden verwendet wird. In diesem Fall würde die Anwendung des Pareto-Prinzips dazu führen, dass das Unternehmen mehr Ressourcen auf seine Top-Kunden konzentriert, was zu einer effizienteren Nutzung der Ressourcen und einer Steigerung des Umsatzes führen könnte.

Beispiel:

Stellen Sie sich ein Produktionsunternehmen vor, das feststellt, dass 80 % seiner Produktionsausfälle auf nur 20 % der Fehlerquellen zurückzuführen sind. Trotzdem verteilt es seine Ressourcen gleichmäßig auf alle möglichen Fehlerquellen. Dies führt dazu, dass wichtige Ressourcen verschwendet werden, anstatt sich auf die Problemstellen zu konzentrieren, die die meisten Ausfälle verursachen. Durch die Anwendung des Pareto-Prinzips könnte das Unternehmen seine Ressourcen gezielter einsetzen, indem es sich auf die Identifizierung und Behebung dieser kritischen 20 % der Fehlerquellen konzentriert, wodurch die Gesamtproduktivität und Effizienz verbessert werden könnte.

 Die Anwendung des Pareto-Prinzips kann Unternehmern helfen, ihre Ressourcen effizienter zu nutzen, indem sie ihre Anstrengungen auf die Bereiche konzentrieren, die den größten Einfluss auf ihr Geschäft haben. Dies führt zu einer verbesserten Produktivität und höherer Rentabilität.

 Ein einfacher, praktischer Lösungstipp für Unternehmer wäre die Durchführung einer Pareto-Analyse. Dies ist eine Technik, die verwendet wird, um die 20 % der Ursachen zu identifizieren, die 80 % der Probleme oder Ergebnisse verursacht. Dies könnte so aussehen:

 Sammeln Sie Daten: Dies könnten Umsatzdaten, Kundendaten, Produktionsdaten etc. sein.

Ordnen Sie die Daten: Identifizieren Sie die verschiedenen Bereiche oder Kategorien in Ihren Daten.

Ermitteln Sie den Prozentsatz: Finden Sie heraus, welcher Anteil jeder Kategorie zum Gesamtergebnis beiträgt.

Zeichnen Sie ein Pareto-Diagramm: Dies ist ein Art Balkendiagramm, das die Kategorien in abnehmender Reihenfolge darstellt, zusammen mit einer kumulativen Prozentsatzlinie. Dazu können Sie sehr gut auch Excel nutzen.

Mit dieser Analyse können Unternehmer genau erkennen, auf welche Bereiche sie sich konzentrieren müssen, um den größtmöglichen Effekt zu erzielen. Es hilft, Prioritäten zu setzen und eine klarere Strategie für die Zukunft zu entwickeln.

 

Die Anwendung des Pareto-Prinzips auf das Zeitmanagement

 Das Pareto-Prinzip kann dazu beitragen, Zeitmanagementprobleme zu lösen, indem es dazu anregt, sich auf die Tätigkeiten zu konzentrieren, die den größten Einfluss auf das Geschäft haben.

Oftmals sind Unternehmer mit einer Flut von Aufgaben konfrontiert und alles gleichzeitig zu bewältigen. Dies führt jedoch dazu, dass sie ihre Zeit über eine Vielzahl von Aktivitäten verteilen, ohne tatsächlich viel zu erreichen. Sie könnten Stunden mit Aufgaben verbringen, die wenig zum Erreichen ihrer wichtigsten Geschäftsziele beitragen.

Beispiel:

Ein Geschäftsführer könnte den ganzen Tag in Meetings verbringen, E-Mails beantworten und auf kurzfristige Probleme reagieren, nur um am Ende des Tages festzustellen, dass er keine Zeit für strategische Planung oder Business Development – die Aufgaben, die einen wesentlichen Einfluss auf das langfristige hat Wachstum des Unternehmens haben – investiert hat.

Beispiel:

Ein kleines Unternehmen könnte die meiste Zeit damit verbringen, eine breite Palette von Produkten zu vermarkten, wenn tatsächlich nur eine kleine Auswahl dieser Produkte den Großteil des Umsatzes erzielt.

 Wie kann die Anwendung des Pareto-Prinzips helfen?

Indem das Pareto-Prinzip zur Anwendung kommt, könnten die Unternehmer erkennen, dass 20 % ihrer Aktivitäten tatsächlich 80 % der gewünschten Ergebnisse erzielen. Sie könnten dann ihre Anstrengungen auf diese produktiven Aktivitäten konzentrieren und weniger Zeit auf die restlichen, weniger produktiven 80 % der Aktivitäten verwenden.

Ein praktischer Lösungsvorschlag wäre, eine Prioritätenliste zu erstellen. Dabei sollten Unternehmer alle ihre Aufgaben auflisten und dann die 20 % identifizieren, die den größten Einfluss auf ihre Geschäftsziele haben. Diese Aufgaben sollten dann vorrangig sein. Für die restlichen 80 % der Aktivitäten könnten sie überlegen sein, ob diese delegiert, automatisiert oder sogar eliminiert werden können. Damit könnten sie ihre Zeit effizienter nutzen und die Leistungsfähigkeit ihres Unternehmens steigern. Nach der Identifizierung der wichtigsten 20 % der Aktivitäten ist es wichtig, effektive Strategien für die Fokussierung und

Aktivitäten zu entwickeln und die wichtigen weniger zu minimieren oder zu eliminieren. Dies könnte durch verschiedene Methoden erreicht werden:

 Delegation: Viele Aufgaben, insbesondere administrative oder routinemäßige Aufgaben, können oft an andere Teammitglieder delegiert werden. Dies gibt dem Unternehmer mehr Zeit, sich auf die entscheidenden Aufgaben zu konzentrieren.

 Automatisierung: Viele Aufgaben können durch den Einsatz von Technologie automatisiert werden. Dies kann von der Automatisierung von E-Mail-Antworten bis hin zur Verwendung von KI-gestützten Tools für die Datenanalyse reichen.

 Eliminierung: Manchmal sind einige Aufgaben einfach nicht notwendig oder tragen nicht wesentlich zum Erfolg des Unternehmens bei. In solchen Fällen kann es sinnvoll sein, diese Aufgaben vollständig zu beseitigen.

 Zusammengefasst kann das Pareto-Prinzip Unternehmern dabei helfen, ihre Zeit effektiver zu nutzen, indem sie sich auf die wichtigen Aufgaben konzentrieren, die den größten Einfluss auf den Erfolg ihres Unternehmens haben.

 

Anwendung des Pareto-Prinzips in der Kundenbeziehungsmanagement

Die Anwendung des Pareto-Prinzips kann Unternehmen dabei helfen, ihre Kundenbeziehungen effizienter und gewinnbringender zu gestalten. Wie bereits vorher beschrieben, wird dieser Aspekt noch einmal intensiver betrachtet.

 Problem:

Oftmals verteilen Unternehmen ihre Marketing- und Kundenservice-Ressourcen gleichmäßig über alle ihre Kunden, ohne die Rentabilität jedes Kunden zu berücksichtigen. Dies kann dazu führen, dass wertvolle Ressourcen für Kunden verwendet werden, die wenig zur Rentabilität des Unternehmens beitragen, während die Bedürfnisse der rentabelsten Kunden vernachlässigt werden.

 Beispiel:

Ein Unternehmen konnte feststellen, dass 20 % seiner Kunden 80 % seines Umsatzes generieren. Es verwendet die gleiche Menge an Ressourcen für die Betreuung aller seiner Kunden, unabhängig davon, wie viel diese zum Umsatz beitragen. Dies kann dazu führen, dass die rentabelsten Kunden nicht den Service und die Aufmerksamkeit erhalten, die sie benötigen, um eine langfristige Beziehung mit dem Unternehmen aufzubauen.

 Wie kann die Anwendung des Pareto-Prinzips helfen?

Indem das Unternehmen seine Ressourcen nach dem Pareto-Prinzip verteilt, kann sichergestellt werden, dass die 20 % der Kunden, die 80 % des Umsatzes generieren, den besten Service und die größte Aufmerksamkeit erhalten. Dies könnte dazu führen, dass diese Kunden länger beim Unternehmen bleiben, mehr kaufen und das Unternehmen weiterempfehlen, was zu einer Erhöhung der Gesamtrentabilität führen könnte.

 Lösungsvorschlag und Handlungsempfehlung:

Ein praktischer Lösungsvorschlag wäre, eine Kundensegmentierung durchzuführen und eine gezielte Marketing- und Kundenstrategie für die rentabelsten Kunden zu entwickeln. Folgende Schritte könnten dazu dienen:

Kundensegmentierung: Die Kundenbasis sollte in verschiedene Segmente unterteilt werden, basierend auf Kriterien wie Kaufverhalten, Umsatzgenerierung, Gewinnmargen etc. Dies würde es dem Unternehmen ermöglichen, die 20% der wichtigsten Kunden im Fokus zu haben die den höchsten Beitrag zum Unternehmensergebnis bringen.

Gezielte Strategien: Nach der Identifizierung der rentabelsten Kunden sollte das Unternehmen spezielle Marketing- und Service-Strategien für diese Kunden entwickeln. Dies könnte bedeuten, ihnen exklusive Angebote zu machen, ihnen Priorität bei neuen Produkten oder Dienstleistungen zu geben oder ihnen einen Premium-Kundenservice zu bieten. Die genauen Strategien hängen natürlich von der Art des Geschäfts und den spezifischen Bedürfnissen der Kunden ab.

Ressourcen neu verteilen: Nachdem die rentabelsten Kunden identifiziert und spezielle Strategien für sie entwickelt wurden, sollte das Unternehmen seine Ressourcen entsprechend umverteilen. Dies könnte bedeuten, dass mehr Marketing- und Service-Ressourcen auf die rentabelsten Kunden ausgerichtet werden, während weniger Ressourcen für die Betreuung der weniger rentablen Kunden verwendet werden.

 Zusammengefasst kann das Pareto-Prinzip Unternehmen dabei helfen, ihre Kundenbeziehungsmanagement-Strategien zu optimieren, indem sie ihre Ressourcen auf die rentabelsten Kunden konzentrieren. Dies führt dazu, dass die Rentabilität und das Wachstum des Unternehmens verbessert werden.

Zusammenfassung

In dieser Episode haben wir gesehen, wie das Pareto-Prinzip, eine Regel, die besagt, dass 80 % der Ergebnisse oft von 20 % der Anstrengungen kommen, in drei Schlüsselbereichen des Unternehmertums angewendet werden können: Produktivität, Zeitmanagement und Kundenbeziehungsmanagement.

Produktivität: Wir haben gelernt, dass nicht alle Aufgaben gleich sind. Einige sind produktiver als andere und tragen mehr zum Unternehmenserfolg bei.

Das Pareto-Prinzip anwenden und sich auf diese produktiven Aufgaben konzentrieren, können sie ihre Produktivität erheblich steigern und ihren Geschäftserfolg beschleunigen.

Zeitmanagement: Das Pareto-Prinzip kann dazu beitragen, Zeitmanagementprobleme zu lösen, indem es dazu anregt, sich auf die Tätigkeiten zu konzentrieren, die den größten Einfluss auf das Geschäft haben.

Kundenbeziehungsmanagement: Durch die Anwendung des Pareto-Prinzips im Kundenbeziehungsmanagement können Unternehmen ihre Ressourcen effizienter einsetzen, indem sie sich auf die rentabelsten Kunden konzentrieren. Dadurch wird die Rentabilität gesteigert und langfristig Kundenbeziehungen gestärkt.

Handlungsempfehlung: Um das Pareto-Prinzip in Ihrem Unternehmen anzuwenden, empfehle ich folgende Schritte:

Analysieren Sie Ihre Daten, um die 20 % der Aktivitäten oder Kunden zu identifizieren, die den größten Einfluss auf Ihr Ergebnis haben.

Konzentrieren Sie Ihre Ressourcen und achten Sie auf diese Schlüsselbereiche und priorisieren Sie sie in Ihrem Zeit- und Projektmanagement.

Delegieren, automatisieren oder eliminieren Sie Aufgaben oder Kunden, die wenig zur Rentabilität beitragen.

Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Strategien und passen Sie diese an, um sicherzustellen, dass Sie weiterhin die wichtigsten Hebel für Ihren Erfolg bearbeiten.

Wie setzen Sie das Pareto-Prinzip in Ihrem Unternehmen ein?

 

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Viel Erfolg bei Ihrer Strategie!

Ihr Pareto-Stratege und Strategieberater

Volker Wefers

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So einfach wie möglich

So einfach wie möglich

Je einfacher die Sachverhalte, desto leichter lassen sie sich managen und umsetzen. Zuviel Komplexität hat schon viele Unternehmen überfordert. Dinge zu vereinfachen ist eine der wichtigsten Aufgaben im Unternehmen.

Unternehmens-Beispiel 1

Ein Beispiel für einen Unternehmer, der durch erhebliche Komplexität Schwierigkeiten hatte, ist der ehemalige CEO von Microsoft, Steve Ballmer. In den späten 2000er Jahren führte Ballmer eine Vielzahl von neuen Geschäftsinitiativen und Produkten ein, die das Unternehmen komplexer und schwerfälliger machten.

Ballmer verwendet beispielsweise das Betriebssystem Windows Vista ein, das sich als fehleranfällig und schwerfällig erwiesen und bei den Kunden nicht gut ankam. Darüber hinaus führt er eine Vielzahl von neuen Produkten ein, darunter auch das Smartphone-Betriebssystem Windows Phone, das gegenüber Konkurrenten wie Apple und Android nicht sicher war.

Diese Initiativen führen dazu, dass Microsoft in den späten 2000er Jahren an Boden gegenüber seinen Konkurrenten verlor. Ballmer trat 2014 zurück und sein Nachfolger, Satya Nadella, führte eine neue Strategie ein, die darauf abzielte, Microsoft schlanker und agiler zu machen. Seitdem hat Microsoft seine Geschäftsprozesse vereinfacht und sich auf Kernprodukte wie Windows, Office und Cloud-Dienste konzentriert, was zu einem deutlichen Wachstum des Unternehmens geführt hat.

 

Unternehmens-Beispiel 2

Ein Beispiel für einen Unternehmer aus der DACH-Region, der Schwierigkeiten hatte, komplexe Sachverhalte zu vereinfachen, ist Jürgen Schrempp, ehemaliger CEO von Daimler-Benz. Schrempp führte in den späten 1990er Jahren eine Fusion von Daimler-Benz mit Chrysler ein, um das Unternehmen zu einem weltweit führenden Automobilhersteller zu machen.

Diese Fusion erwies sich jedoch als sehr schwierig und komplex, da Daimler-Benz und Chrysler sehr unterschiedliche Unternehmenskulturen und Geschäftsmodelle hatten. Schrempp hatte Schwierigkeiten, die Fusion zu integrieren und die beiden Unternehmen zu vereinfachen, was schließlich dazu führte, dass die Fusion nicht den erwarteten Erfolg brachte.

Schrempps Ansatz, die Komplexität der Fusion zu übersehen, trug auch dazu bei, dass er in Schwierigkeiten geriet. Er hatte Schwierigkeiten, die Integration beider Unternehmen voranzutreiben und den richtigen Fokus auf das Kerngeschäft von Daimler-Benz zu legen. Schrempp trat später zurück und Daimler-Benz musste das Geschäft mit Chrysler wieder verkaufen, um sich wieder auf das Kerngeschäft zu konzentrieren.

 

Diese Beispiele zeigen, wie die Komplexität von Geschäftsprozessen und die Diversifikation in zu vielen Geschäftsbereichen ein Unternehmen belasten und es anfälliger für wirtschaftliche Herausforderungen machen können.

 

Problem in der Praxis vieler Unternehmen

Ein Unternehmen muss oft komplexe Sachverhalte managen. Je komplexer die Sachverhalte sind, desto schwieriger wird diese Herausforderung. Typischerweise wird begonnen, die Faktoren und Variablen zu berücksichtigen, die mit diesen komplizierten Sachverhalten verbunden sind. Allerdings stellt man reflektierend fest, dass es schwierig ist, wirklich alle Aspekte in Betracht zu ziehen und sich einen vollständigen Überblick zu verschaffen. Auch wenn eine Annahme durch fünf andere Annahmen ersetzt werden, bleiben es Annahmen. Je komplexer die Sachverhalte werden, desto schwieriger sind sie zu kommunizieren. Die Informationsfülle verwirrt und wird nur schwer verständlich, was zu weiteren Verwirrungen und Missverständnissen führt.

Die Unsicherheiten, die mit diesen komplizierten Sachverhalten einhergehen, machen die Situation noch schwerer. Die Entscheidungsträger müssen hier schnell handeln, aber sie wissen nicht, welche Entscheidungen sie treffen sollen, um das Unternehmen auf den richtigen Kurs zu bringen.

Oft erkennen die Entscheider, dass die Komplexität der Sachverhalte ihre Unternehmens-Ressourcen überforderte. Sie müssen in einem Kraftakt Prioritäten setzen und sich auf die wichtigsten Aspekte konzentrieren, um erfolgreich zu sein.

Das zeigt uns, dass komplizierte Sachverhalte schwierig zu handhaben sind. Unternehmen und Manager müssen sich bewusst sein, dass es von Vorteil ist, Sachverhalte so weit zu vereinfachen, wie es möglich ist. Dazu bedarf es Mut, Klugheit und Geschick, um eine komplexe Situation passend zu vereinfachen und das Unternehmen durch richtige Entscheidungen auf den richtigen Weg zu bringen.

Warum ist es gerade für Unternehmer so schwierig etwas zu vereinfachen?

Menschen sind dazu geschaffen, komplexe Sachverhalte zu verstehen. Doch das kann leicht eine Eigendynamik bekommen. Hier gibt es fünf typische Gründe:

Fachliches Wissen und Expertentum. Unternehmer haben oft umfangreiches Fachwissen in ihrem jeweiligen Bereich angesammelt. Dieses Expertentum kann dazu führen, dass sie in vielen spezifischen Aspekten vertieft sind, die manchmal nur für sie wichtig sind. Je mehr sie wissen, desto schwerer fällt die Vereinfachung.

  1. Die Komplexität des Geschäftsmodells. Diese Komplexität kann es schwierig machen, den Überblick zu behalten und sich in den vielen Details zu verlieren. Bei dem Versuch, das Geschäftsmodell zu vereinfachen, müssen Unternehmer entscheiden, welche Informationen für ihre Mitarbeiter und Kunden am wichtigsten sind. Sie müssen sicherstellen, dass die vereinfachte Darstellung die Kernaspekte des Geschäftsmodells vermittelt, ohne zu sehr ins Detail zu gehen.
  2. Überzeugungskraft und Detailverliebtheit. Die Detailliebe kann jedoch dazu führen, dass wichtige Informationen und Botschaften in den Hintergrund treten. Unternehmer laufen in Gefahr ihre Überzeugungskraft in technischen Details oder besonderen Aspekten ihres Unternehmens einzusetzen, anstatt die Kernbotschaften zu vereinfachen und zu kommunizieren.
  3. Angst vor Informationsverlust. Unternehmer haben oft Sorge, dass durch die Vereinfachung von Sachverhalten wichtige Informationen verloren gehen. Sie möchten sicherstellen, dass ihre Mitarbeiter und Kunden alle relevanten Informationen erhalten, um fundierte Entscheidungen zu treffen und das volle Potenzial des Unternehmens zu verstehen.
  4. Informationsüberflutung. Unser Gehirn muss eine Fülle von Informationen verarbeiten, filtern und priorisieren. Bei der Vereinfachung von Informationen müssen wir aus diesem Überfluss die relevanten und wesentlichen Punkte auswählen. Dies erfordert besondere Anstrengung und kann manchmal schwierig sein. Wir können uns leicht in Nebenaspekten oder Details verlieren, anstatt das Wesentliche zu erfassen und zu kommunizieren.

Wie sieht die Lösung aus?

Eine Pareto-Lösung motiviert, sich auf die wichtigsten Aspekte der wichtigsten Dinge zu konzentrieren.

Folgende typische Beispiel-Fragen helfen weiter:

Welche drei Prozesse in unserem Unternehmen sind am kompliziertesten und wie können wir diese vereinfachen?

  • Wie können wir unsere Marketingstrategie vereinfachen, um eine klare und einheitliche Botschaft zu vermitteln?
  • Welche Projekte haben in der Vergangenheit am meisten Zeit und Ressourcen verschlungen und wie können wir zukünftig effektiver und effizienter vorgehen?

Innerhalb der Fragen helfen besonders drei Sub- oder Unterfragen weiter:

1. Was sind die 20 % der Dinge, die für 80 % der Ergebnisse verantwortlich sind?

2. Was sind die jeweils wichtigsten Aspekte?

3. Was sind die Kernziele oder Hauptaufgaben der wichtigsten Aspekte?

Als „Klassiker“ erhalten Sie Antworten wie „das haben wir immer schon so gemacht“. Gerade hier zwingt konsequentes Nachfragen, die Gründe zu erfahren.

Kompliziert wird es in der Regel, wenn es um Entscheidungen von Projekten, Konzepten und Ideen geht. Hier werden manchmal wahre Präsentationsschlachten geschlagen und so ungewollt Verwirrung gestiftet. Vor dem Dilemma der zu vielen Überinformationen stand einst Procter und Gamble. Als äußerst erfolgreiche Lösung entwickelten sie einen One-Pager mit fünf Schritten. Die Idee des One-Pagers ist es, auf einer Seite alles nach einem bestimmten Schema darstellen zu müssen. Dadurch wird man gezwungen, sich nur auf das Wesentliche zu konzentrieren.

One-Pagers sind ein hervorragendes Tool, um Sachverhalte zu vereinfachen.

Beispiel 1:“ein fast universeller One-Pager“

Mit dem Pareto-One-Pager „Die 7 Schritte des erfolgreichen internen Verkaufens“ können Sie jedes Projekt, Teilprojekt oder Idee vereinfachen und optimal ihre Entscheidungen treffen. Und das Beste ist, es ist einfach und schnell umzusetzen. Lassen Sie uns diese Methode komplexe Sachverhalte zu vereinfachen und gut strukturiert zu kommunizieren darstellen.

Schritt 1:           Tittel, worum geht es? Also hier ist der Name des Projektes, Teilprojektes, die Idee, das                              Konzept oder das Thema gemeint.

Schritt 2:           Die Ausgangslage ist eine kurze Einführung, die den Kontext und das Problem                                              beschreibt, das gelöst werden soll.

Schritt 3:           Die Idee, wie das Problem zu lösen ist.

Schritt 4:           Die konkreten Maßnahmen, die für die Problemlösung erforderlich sind. Also ein                                        klassischer Aktionsplan.

Schritt 5:           Was gibt es für Herausforderungen und Risiken bei den Maßnahmen und wie werden                                diese angegangen.

Schritt 6:           Eine kurze Zusammenfassung mit Fokus auf den wesentlichen Nutzen / den Vorteilen.

Schritt 7:           (Entscheidungs-) Empfehlung und / oder konkreter nächster Schritt.

 

Diese Struktur funktioniert hervorragend. Statt 30 oder mehr Seiten Präsentation ist alles übersichtlich auf einer Seite dargestellt.

Das spart enorm viel Zeit und erleichtert das „Reindenken“ in Projekten /

Ideen enorm. Selbst wenn es nachher zwei Seiten werden sollten, überwiegen die Vorteile

  •  Zeitgewinn durch Fokus auf das Wesentliche
  • Struktur, die die Qualität der Entscheidungen verbessert

 

Arbeitsblatt Die 7 Schritte des erfolgreichen internen Verkaufens

        Beispiel 2: „One-Pager ist die sogenannte Produkt- oder Angebotstreppe, manchmal auch als Werttreppe bezeichnet

         Gerade im Marketing und Vertrieb ist es oft sehr unübersichtlich. Es gibt eine Vielzahlt von Maßnahmen, Aktivitäten und Ideen. Hier hilft ein One-Pager die Übersicht zu behalten und die verschiedenen Stufen der eigenen Wertschöpfungskette darzustellen.

         Ein Beispiel dafür ist die sogenannte Angebots- oder Werttreppe. Sie löst das Problem komplexe Sachverhalte einfach darzustellen, so dass die Zusammenhänge besser erkannt werden. Auch können so künftige Bearbeitungsschwerpunkte besser erkannt werden. Die „Treppe“ bildet die komplette Wertschöpfung und Kundennutzen ab. Die Stufen können beliebig erweitert oder verkürzt werden. Es sollte aber alles auf eine Seite passen. Die „Treppe“ ist immer so einfach wie möglich zu gestalten. Eine typische siebenstufige Treppe könnte in der Praxis so aussehen.

         

        Stufe 1:            Traffic-Quellen für das Unternehmen. Das können z. B. Internetseite, Social Media Aktivitäten oder Werbeanzeigen sein.

         Stufe 2:            Leadmagneten. Ein Leadmagnet löst bei dem möglichen Interessenten einen Besitzwunsch aus. Er rückt freiwillig dafür seine E-Mail-Adresse raus. In der Praxis können das, Checklisten, Webinare, Fallstudien, Gutscheine oder Warenproben sein.

         Stufe 3:            Persönliches Gespräch. Natürlich nur, wenn es ein Vertriebsziel ist. Das ist in der Regel bei hochpreisigen Angeboten der Fall.

         Stufe 4:            Kennenlernangebot. Das wird typischerweise auch bei Hochpreisangeboten verwendet, weil damit Vertrauen aufgebaut wird. In der Regel ist das kostenpflichtig.

         Stufe 5:            Hauptangebot 1. Das ist dann das „Butter- und Brot-Geschäft“ des Unternehmens. Gibt es viele Produkte oder Dienstleistungen, können diese gruppiert dargestellt werden, z. B. Nach Warengruppen.

         Stufe 6:            Hauptangebot 2. Bei Bedarf kann eine weitere Stufe hinzugefügt werden

         Stufe 7:            Premiumangebot. Hier kann ein Premiumangebot dargestellt werden. Sollte es das noch nicht geben, bleibt der Platz vorerst leer.

         

        Natürlich können bei diesem Modell bei Bedarf Stufen hinzugefügt oder gekürzt werden. Die Vorteile sind:

        • Gute und klare Übersicht
          • Erkenntnisgewinn, auf welcher Stufe ein Schwerpunkt gelegt werden sollte
        • Gute Möglichkeit mit dem eigenen Team oder Dritten zielführend zu reden

        Arbeitsblatt: Produkt,- Angebots oder Wert-Treppe

        Weitere Ideen für One-Pager

        Je nachdem, was bei Ihnen im Unternehmen vorkommt, können Sie Ihren eigenen One-Pager entwickeln. Damit haben Sie quasi ein standardisiertes Vorgehen, bestimmte Dinge zu vereinfachen. Wenn Sie mit dem Platz von einer Seite nicht ganz hinkommen, erweitern Sie auf einen Two-Pager oder nutzen einfach ein größeres Format, z. B. ein Poster. Schon bei der Entwicklung merken Sie, dass das nur funktioniert, wenn Sie sich auf die wesentlichen Inhalte beschränken. Typische Ideen für One-Pager sind:

        • 90 Tage Umsetzungsplan
        • Strategie-Erstellungs-Plan
        • Marketing-Plan
        • Marketing-Aktions-Plan
        • Story Telling – Erstellungsplan
        • Prozess-Plan
        • Vortrags- oder Präsentationsstruktur

        Zusammenfassung so einfach wie möglich

        Je einfacher die Sachverhalte, desto leichter lassen sie sich managen und umsetzen. Zuviel Komplexität hat schon viele Unternehmen überfordert. Dinge zu vereinfachen ist eine der wichtigsten Aufgaben im Unternehmen. Die Vorteile sind:

        • Einfachere Sachverhalte sind leichter zu verstehen und managen
        • Dadurch sparen unternehmen Zeit und verbessern ihre Kommunikation und ihre Ergebnisse

        Auch hier hilft der Pareto-Ansatz, indem man nach den wichtigsten Dingen fragt, z. B.

        • Was ist unser wichtigster Produktionsprozess und wie kann er vereinfacht werden?
        • Was sind unsere wichtigsten Projekte und wie können diese vereinfacht werden?
        • Wie können wir interne Projekte und Ideen einfacher darstellen und damit besser entscheiden?
        • Was sind die wichtigsten Aspekte für dieses Produkt?

         

        Drei Umsetzungs-Tipps für sofortige Verbesserungen sind:

        1. Wie können wir etwas vereinfachen?

        Hier hilft die Frage nach dem Kernziel oder Hauptaufgabe. Das ermöglicht, leichter eine Vereinfachung zu finden, indem „unwichtige oder nicht erforderliche Dinge einfach weggelassen werden. Das lenkt Ihren Fokus auf die wesentlichen Dinge.

        1. One Pager. Dadurch werden Inhalte auf einer oder zwei Seiten dargestellt.
          • Die sieben Schritte des internen Verkaufens“ helfen Ihnen sofort, Sachverhalte strukturiert zu vereinfachen, indem Sie „gezwungen“ werden sich auf das Wesentliche zu fokussieren. Es ist einfach und schnell anwendbar und funktioniert für fast alle internen Projekte, Teilprojekte und Ideen. Es unterstützt hervorragend die Entscheidungsfindung.
          • „Produkt- Angebots- oder Werttreppe“. Im Marketing und Vertrieb ist es oft sehr unübersichtlich. Es gibt eine Vielzahlt von Maßnahmen, Aktivitäten und Ideen. Hier hilft ein One-Pager die Übersicht zu behalten und die verschiedenen Stufen der eigenen Wertschöpfungskette darzustellen
          • Weitere Ideen für ein One-Pager sind: 90 Tage Umsetzungsplan, Strategie-Erstellungs-Plan, Marketing-Plan, Marketing-Aktions-Plan, Story Telling – Erstellungsplan, Prozess-Plan, Vortrags- oder Präsentationsstruktur, …
        2. Vereinfachungs-Workshop. Diesen internen Workshop können sie gestuft gestalten
          • Stufe 1 mit der Frage: Was sollte alles bei uns vereinfacht werden?
          • Stufe 2 Priorisierung. Mit dem Pareto-Ansatz priorisieren Sie die Wichtigkeit
          • Stufe 3 mit der Frage: Wie können wir das vereinfachen?

         

        Wie Sieht Ihr Vereinfachungsbedarf aus? Machen Sie den Test und beantworten drei Fragen durch Ankreuzen.

        Fragen Trifft zu Soll besser werden
        1.      Ich habe meinen Vereinfachungsbedarf genau definiert und priorisiert
        2.      Ich Nutze Tools, wie z. B. „One-Pager“, um Dinge zu vereinfachen
        3.      In regelmäßigen Team-Meetings werden Vereinfachungsmöglichkeiten für die wichtigsten Themen bearbeitet

         

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        Ihr Pareto-Stratege

        Volker Wefers

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        Die Perfektionsfalle

        Die Perfektionsfalle

        Ein starker Drang zum Perfektionismus kann großen Schaden anrichten. Dabei wird die Umsetzungsgeschwindigkeit deutlich verlangsamt und es kann für Ihr Unternehmen sehr teuer werden.

        Elon Musk neigte schon immer dazu, alles perfekt machen zu wollen. Das ging so weit, dass auch er damit großen Schaden anrichtete und es sollte noch viel schlimmer kommen.

        Was war passiert?

        Musk ist dafür bekannt, sehr hohe Standards zu haben und sich selbst und sein Team oft unter hohen Druck zu setzen, um komplexe Projekte zu realisieren. Als er jedoch an der Entwicklung des Tesla Model X beteiligt war, geriet er in eine Art Perfektionismus-Falle. Das Projekt verzögerte sich um mehrere Jahre, da Musk eine unglaubliche Anzahl von Design-Änderungen und Verbesserungen am Fahrzeug vornehmen wollte, um sicherzustellen, dass es das beste Elektroauto auf dem Markt sein würde. Dies führte zu Verzögerungen und Kostensteigerungen. Das Projekt lief aus dem Ruder!

        Schließlich erkannte Musk, dass die vielen Design-Änderungen und Verbesserungen das Projekt behinderten und das Wachstum des Unternehmens beeinträchtigten. Er erkannte, dass es wichtiger war, ein gutes Produkt rechtzeitig auf den Markt zu bringen, als Jahre damit zu verbringen, es perfekt zu machen.

        Um das Projekt wieder auf Kurs zu bringen, vereinfachte Musk das Design des Fahrzeugs und reduzierte die Anzahl der Funktionen, die das Model X haben sollte. Außerdem setzte er klare Meilensteine und Deadlines für das Projekt und schuf ein stärkeres Team, das sich auf die Umsetzung dieser Ziele konzentrieren konnte. Dadurch konnte Tesla das Model X schließlich auf den Markt bringen und es zu einem Erfolg machen.

        Problem Perfektionismus

        Perfektionismus kann laut Gehirnforschung lähmend wirken, weil er zu einer Überaktivierung des präfrontalen Cortex führen kann. Der präfrontale Cortex ist der Bereich des Gehirns, der für die Planung, Entscheidungsfindung und Kontrolle von Verhalten und Emotionen zuständig ist. Wenn der Perfektionist ständig versucht, alles perfekt zu machen, wird dieser Teil des Gehirns immer wieder aktiviert, was dazu führen kann, dass er überlastet wird und sich nicht mehr effektiv auf eine bestimmte Aufgabe konzentrieren kann.

        Darüber hinaus kann Perfektionismus auch zu einem Anstieg des Stresshormons Cortisol führen. Wenn der Perfektionist ständig unter Druck steht, alles perfekt zu machen, kann dies zu einem dauerhaft erhöhten Cortisolspiegel führen, was zu Burnout und anderen gesundheitlichen Problemen führen kann.

        Schließlich kann Perfektionismus auch zu einer Verzögerung der Entscheidungsfindung führen. Wenn der Perfektionist immer auf der Suche nach der perfekten Lösung ist, kann dies zu einem Verlust an Zeit und Effizienz führen, da er Schwierigkeiten hat, eine Entscheidung zu treffen, die gut genug ist, um voranzukommen.

        Perfektionismus bremst uns im Business-Alltag immer wieder aus. Hier sind zehn typische Beispiele dafür:

        1. Verzögerung von Entscheidungen: Ein Unternehmer, der unter Perfektionismus leidet, kann Entscheidungen aufschieben, weil er immer das Gefühl hat, dass es noch eine bessere Option geben könnte. Dies kann zu Verzögerungen in der Entwicklung von Produkten oder der Umsetzung von Ideen führen.
        2. Übermäßige Kontrolle: Ein Perfektionist kann dazu neigen, alles selbst zu kontrollieren, weil er der Meinung ist, dass es sonst nicht richtig gemacht wird. Dies kann dazu führen, dass er nicht genug Vertrauen in seine Mitarbeiter oder Partner hat und dadurch das Wachstum des Unternehmens behindert wird.
        3. Überarbeitung von Produkten: Ein Perfektionist kann dazu neigen, Produkte immer wieder zu überarbeiten, um sie zu verbessern. Dies kann dazu führen, dass das Produkt nie auf den Markt gebracht wird oder dass es zu teuer wird, weil es ständig verbessert wird.
        4. Unzureichende Zeitmanagement: Ein Perfektionist kann dazu neigen, zu viel Zeit für Details und Kleinigkeiten zu verwenden, anstatt sich auf die wichtigen Aufgaben zu konzentrieren. Dies kann dazu führen, dass der Zeitplan für wichtige Projekte verzögert wird.
        5. Mangel an Innovation: Ein Perfektionist kann dazu neigen, sich auf kleine Verbesserungen bestehender Produkte oder Dienstleistungen zu konzentrieren, anstatt neue und innovative Ideen zu entwickeln. Dadurch kann das Unternehmen stagnieren und an Wettbewerbsfähigkeit verlieren. Wobei stetig kleinere Verbesserungen nicht schlecht sind. Ändert sich jedoch die Technologie grundlegend, können große Chancen verpasst werden und Risiken entstehen.
        6. Probleme bei der Delegation: Ein Perfektionist kann Schwierigkeiten haben, Aufgaben an andere zu delegieren, da er das Gefühl hat, dass sie nicht in der Lage sein werden, die Aufgabe so gut wie er selbst zu erledigen. Dadurch kann der Perfektionist überlastet werden und es kann zu einer Verzögerung in der Erledigung von Aufgaben kommen.
        7. Mangel an Flexibilität: Ein Perfektionist kann Schwierigkeiten haben, sich an veränderte Umstände oder Kundenbedürfnisse anzupassen, da er davon überzeugt ist, dass sein ursprünglicher Plan der Beste ist. Dies kann dazu führen, dass das Unternehmen nicht schnell genug auf Veränderungen reagiert und somit an Wettbewerbsfähigkeit verliert.
        8. Unnötige Ausgaben: Ein Perfektionist kann dazu neigen, übermäßig hohe Standards zu haben, was zu unnötigen Kosten führen kann. Zum Beispiel können teure Materialien verwendet werden, um ein Produkt herzustellen, das den Standards des Perfektionisten entspricht, obwohl günstigere Alternativen genauso gut geeignet wären.
        9. Verlust von Zeit und Energie: Ein Perfektionist kann viel Zeit und Energie darauf verwenden, Dinge zu perfektionieren, die letztendlich keine Auswirkungen auf den Erfolg des Unternehmens haben. Dadurch kann der Perfektionist an Wichtigem vorbeigehen und unnötig Zeit und Energie verschwenden.
        10. Burnout und Stress: Ein Perfektionist kann schnell in einen Zustand von Burnout und Stress geraten, da er ständig unter Druck steht, alles perfekt zu machen. Dadurch kann die Gesundheit des Unternehmers und die des Unternehmens leiden, da der Perfektionist nicht in der Lage ist, effektiv zu arbeiten

        Wahrscheinlich haben 20-30% der Menschen zumindest in einigen Bereichen ihres Lebens perfektionistische Ansätze. Bei Unternehmern dürfte dieser Anteil noch wesentlich höher liegen.Werden Sie auch durch Perfektionismus ausgebremst? Dann ist für Sie eine Lösung besonders wertvoll.

        Sind Sie Perfektionist? Machen Sie einen kurzen Test.

        Ein Unternehmer kann seine Perfektionismus-Tendenz mit einem kurzen Selbsttest einschätzen. Hier sind 10 Fragen, die entweder mit „Ja“ oder „Nein“ beantwortet werden sollen. Für jede „Ja“-Antwort gibt es 1 Punkt. Nach Beantwortung der Fragen kann der Unternehmer seine Punktzahl auswerten und erwartet, ob er überdurchschnittlich, durchschnittlich oder unterdurchschnittlich perfektionistisch ist.

        • Fällt es Ihnen schwer, ein Projekt abzuschließen, weil Sie ständig das Gefühl haben, noch etwas verbessern können?
        • Haben Sie oft das Gefühl, dass Ihre Arbeit nie gut genug ist, auch wenn andere Ihnen sagen, dass sie zufrieden sind?
        • Setzen Sie sich selbst extrem hohe Standards, sterben für andere unrealistisch erscheinen?
        • Vermeiden Sie es, Aufgaben zu delegieren, weil Sie glauben, dass nur SIE diese Aufgaben richtig erledigen können?
        • Empfinden Sie ein großes Unbehagen, wenn Sie Fehler machen oder wenn etwas nicht perfekt ist?
        • Verbringen Sie bitte viel Zeit mit Details, auch wenn dies auf Kosten der Effizienz geht?
        • Glauben Sie, dass Perfektion notwendig ist, um erfolgreich zu sein?
        • Sind Sie oft unzufrieden mit Fortschritt, weil Sie denken, dass Sie schneller oder besser hätten sein sollen?
        • Fällt es Ihnen schwer, Entscheidungen zu treffen, weil Sie Angst haben, die falsche Wahl zu treffen?
        • Kritisieren Sie sich selbst oder andere häufig, wenn die Ergebnisse nicht Ihren hohen Erwartungen entsprechen?

        Auswertung der Punktzahl:

        0-2 Punkte: Unterdurchschnittlicher Perfektionismus – Sie haben kein Problem mit dem Perfektionismus

        3-6 Punkte: Durchschnittlicher Perfektionismus

        7-10 Punkte: Überdurchschnittlicher Perfektionismus – Sie scheinen ein Perfektionismus-Problem zu haben

        Statistisch auf dieser Auswertung können Sie Ihre Perfektionismus-Tendenz einordnen und bei Bedarf entsprechende Maßnahmen ergreifen, um den negativen Auswirkungen entgegenzuwirken.

        Perfektionismus-Problem lösen – Vorsicht vor Aktionismus

        Aktionismus, also das Handeln, ohne lange zu zögern, kann vordergründig eine mögliche Lösung für Perfektionismus sein, insbesondere wenn Perfektionismus dazu führt, dass man zu lange an einer Aufgabe oder Entscheidung arbeitet und dadurch die Produktivität oder Effektivität beeinträchtigt wird.

        Durch Aktionismus kann man sich dazu zwingen, schneller Entscheidungen zu treffen und schneller in die Umsetzung zu gehen, anstatt zu lange zu grübeln und zu perfektionieren. Dies kann helfen, das Fortschreiten der Arbeit zu beschleunigen und das Gefühl zu reduzieren, dass immer noch etwas verbessert werden könnte.

        Allerdings sollte man darauf achten, dass man durch Aktionismus nicht in das andere Extrem verfällt und zu impulsiv oder unüberlegt handelt. Es ist wichtig, einen angemessenen Mittelweg zu finden, bei dem man schnell handelt, aber auch ausreichend Zeit für Planung, Reflexion und Korrekturen einplant.

        Übertriebener Aktionismus kann also auch zum Problem führen. Auch hier sind wahrscheinlich 20-30 % aller Menschen betroffen, die starke Aktionistische Tendenzen haben.

        Klassische Lösungsansätze

        Ein Unternehmer kann sein Perfektionismus-Problem angehen, indem er bewusste Anstrengungen unternimmt, um realistischere Erwartungen zu setzen, Selbstmitgefühl zu üben und seine Denkmuster und Verhaltensweisen zu ändern. Hier sind einige Strategien, die helfen können:

        Realistische Ziele setzen: Erkennen Sie, dass niemand perfekt ist und Fehler unvermeidlich sind. Setzen Sie realistische und erreichbare Ziele für sich und Ihr Unternehmen und akzeptieren Sie, dass ein gewisses Maß an Unvollkommenheit normal ist.

        Prioritäten setzen: Konzentrieren Sie sich auf die wichtigsten Aufgaben und Projekte, anstatt sich in unnötigen Details zu verlieren. Lernen Sie, zwischen wichtigen und wichtigen Aufgaben zu unterscheiden und Ihre Zeit und Energie entsprechend aufzuteilen.

        Aufgaben delegieren: Vertrauen Sie auf die Fähigkeiten Ihres Teams und geben Sie ihnen die Möglichkeit, Aufgaben eigenständig zu erledigen. Lassen Sie sich los und akzeptieren Sie, dass andere ebenfalls gute Ergebnisse erzielen können.

        Selbstmitgefühl üben: Seien Sie nachsichtig mit sich selbst, wenn Sie Fehler machen oder nicht perfekte Ergebnisse erzielen. Nutzen Sie solche Situationen als Gelegenheit, um zu lernen und sich weiterzuentwickeln, anstatt sich selbst oder andere übermäßig zu kritisieren.

        Flexibilität entwickeln: Lernen Sie, sich an Veränderungen und unvorhergesehene Umstände anzupassen, und suchen Sie nach Lösungen, die funktionieren, auch wenn sie nicht perfekt sind.

        Fortschritte feiern: Achten Sie darauf, Ihre Erfolge und die Ihres Teams zu erkennen und zu feiern, auch wenn sie nicht perfekt sind. Dies kann dazu beitragen, ein positives Arbeitsumfeld zu schaffen und den Druck zu reduzieren, ständig perfekt sein zu müssen.

        Professionelle Hilfe suchen: Wenn der Perfektionismus Ihre Lebensqualität oder die Ihres Unternehmens beeinträchtigt, ziehen Sie in Erwägung, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, etwa durch einen Coach oder Berater, der Erfahrung im Umgang mit Perfektionismus hat.

        Durch die Anwendung dieser Strategien kann ein Unternehmer sein Perfektionismus-Problem angehen und eine ausgewogenere Perspektive entwickeln, die zu einem gesünderen und produktiveren Arbeitsumfeld führt.

        Pareto-nutzen

        Pareto bietet hier eine gute Betrachtung und ermöglicht gleichzeitig eine einfache, aber hocheffiziente Lösung in zwei Schritten.

        Schritt 1: Perfektionismus-Problem bewusst machen

        Unser Perfektionist setzt 100 % seiner zur Verfügung stehenden Ressourcen ein, um 100 % Ergebnis in der Theorie zu erzielen. Leider wird das in der Praxis nie passieren, weil das Ergebnis sich immer wieder verzögert und schließlich muss der hohe Einsatz von Ressourcen erst einmal erwirtschaftet werden.

        Reiner Aktionismus haut in eine ähnliche Kerbe, Für 80 % Einsatz der Ressourcen stehen nur 20 % Ergebnis.

        Schritt 2: Das Pareto-Prinzip einsetzen

        Die Meta-Frage lautet immer: Welches sind die 20 % Ressourcen oder Aufgaben die 80 % des Ergebnisses ausmachen? Dabei steht 20/80 nicht für einen exakten Wert. Das kann nicht immer ermittelt werden. 80/20 steht immer für das Prinzip!

        Wie sieht das bei den vorgenannten 10 Beispielen aus? Lassen Sie uns schauen, wie weit wir mit unserem Pareto-Ansatz kommen.

        1. Problem der Verzögerung von Entscheidungen

        Welches sind die Minimum-Kriterien, die Sie für Ihre Entscheidung benötigen, zum Beispiel:

        • Der Name der für die Umsetzung verantwortlichen Person
        • Die Umsetzungsfrist
        • Die Namen der Personen, die von der Entscheidung betroffen sind und deshalb in Kenntnis gesetzt werden. Diese sollten die Entscheidung verstehen und billigen (nicht ablehnen)
        • Die Namen der Personen, die über Entscheidungen informiert werden müssen, auch wenn sie nicht direkt von ihr betroffen sind

        2. Übermäßige Kontrolle

        Welches sind die Minimum-Kriterien (20 %), die Sie für eine Kontrolle (80 % Wirkung) benötigen? zum Beispiel:

        • Hinterfragen Sie sich kritisch, ob Sie überhaupt kontrollieren müssen?
        • Wenn ja, Setzen Sie 2 Kontrollpunkte bei Aktionsplänen (Mitte und Ende).

         

        3. Überarbeitung von Produkten

        Welches sind die Minimumkriterien (20 %), die erfüllt sein müssen? Fragenbeispiele:

        • Was ist der (verbesserte)relevante Kundennutzen für die Zielgruppe?
        • Wie kann der relevante Kundennutzen kommuniziert werden (Alleinstellungsmerkmal oder USP = Unique Selling Proposition, mindestens 80 % Wirkung“)?

         

        4. Unzureichende Zeitmanagement

        Welches sind die Minimumaufgaben (20 %) die erfüllt sein müssen, damit sich der Zeitplan nicht verzögert? Fragenbeispiele:

        • Welche Aufgaben führen zu einer Verzögerung des Projektes?
        • Welche Aufgaben sind „Pflicht“ (Phase1) oder „Es wäre schön“ (Phase 2) oder „Wunsch“ (Phase 3)?

         

        5. Mangel an Innovation

        Welches sind die Minimumkriterien (20%) die erfüllt sein müssen, um den Kundennutzen maßgeblich zu erhöhen? Fragenbeispiele:

        • Wird mit der Innovation ein wirkliches (Engpass-) Problem der Zielgruppe gelöst?
        • Welche Innovationswirkung bietet den größten wirtschaftlichen Nutzen?

         

        6. Probleme bei der Delegation

        Welches sind die 20 % Minimumaufgaben, die ich nicht delegieren kann? Fragenbeispiele:

        • Wer kann das machen?
        • Warum muss ich es machen?
        • Mangel an Flexibilität:

          Was sind die 20 % Erkenntnisse, die eine Plananpassung erfordern? Beispielfragen:

          • Hat sich der Kundenbedarf verändert?
          • Haben sich neue grundlegende Erkenntnisse eingestellt?
          • Haben sich Änderungen ergeben, die die Wirtschaftlichkeit betreffen?

           

          1. Unnötige Ausgaben

          Was sind die 20 % (Minimum-)Anforderungen, die erfüllt sein müssen? Beispielfragen:

          • Ist das erforderlich, um den Nutzen zu erfüllen?
          • Gibt es Alternativen, die günstiger sind?
          • Stehen den Mehr-Ausgaben Mehr-Einnahmen gegenüber?

           

          1. Verlust von Zeit und Energie

          Mit 20 % der Zeit 80 % Ergebnisse erzielen, zum Beispiel:

          • Mit 20 % der Arbeitszeit können 80 % der Ergebnisse erzielt werden
          • Auf einen Arbeitstag mit 8 Stunden sind 1,5 Stunden entscheidend

           

          1. Burnout und Stress:

          Mit 20 % der Zeit effektive Ergebnisse erzielen, zum Beispiel:

          • Welche (20 %) Dinge sorgen für ein gesundheitliches Wohlbefinden?
          • Fokus auf die richtigen Dinge sorgen für 80 % Ergebnisse und reduzieren Stress

          Anhand der Beispiele wird, klar dass das Pareto-Prinzip eine wertvolle Hilfestellung bietet, der Perfektionsfalle zu entgehen. Dabei geht es nicht darum alles unperfekt zu machen, sondern sich auf die wichtigen Dinge zu konzentrieren und darauf die Ressourcen zu richten.

          Zusammenfassung Perfektionsfalle

          Falsch verstandener Perfektionismus kann im Unternehmen großen Schaden anrichten. Die Umsetzungsgeschwindigkeit verzögert sich dadurch deutlich verlangsamt und es kann für Ihr Unternehmen sehr teuer werden.

          Der Pareto-Ansatz bietet hier eine gute Möglichkeit sich auf die 20 % der Dinge zu fokussieren die 80 % der Wirkung erzielen. Wobei es nicht um genau 20 % und genau 80 % geht, sondern um die große Hebelwirkung.

          Der Pareto-Stratege vermeidet falschen Perfektionismus
          Anwendungs-Beispiele

          Minimumanforderung / Minimumlösung

           

          „Phase1“

          Fortgeschrittene Anforderung / Lösung

           

          „Phase 2“

          Beste Anforderung / Lösung

           

          „Phase 3“

          ·       Entscheidungen

          ·       Analysen

          ·       Zeitmanagement

          ·       Projekte

          ·       Aufgaben

          ·       Führung

          ·       Umsetzungen

           

          Was sind die „20 %“ die zwingend (zum Start) benötigt werden um „80 %“ Ergebnis zu erhalten?

           

          Was kann verbessert oder ergänzt werden?

           

          Was ist die „perfekte“ Lösung?

           

          Sie möchten jetzt mehr Ihr Strategie-Potenzial und Ihre Chancen erfahren?

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          Viel Erfolg bei Ihrer Strategie!

          Ihr Pareto-Stratege

          Volker Wefers

          Wo sind Ihre größten Potenziale? Lassen Sie uns sprechen!

          Die 8 Management Tugenden nach Peter F. Drucker oder die richtigen Dinge richtig tun

          Die 8 Management Tugenden nach Peter F. Drucker oder die richtigen Dinge richtig tun

          Nachdem sie diesen Beitrag gelesen haben, wissen Sie,

          • wie Sie Effektivität und Handlungsfähigkeit in der Führungsrolle gewinnen.

          • warum Peter F Drucker eine herausragende Rolle einnimmt und

          • wie sie die richtigen Dinge richtig tun.

          In der Reihe von Management Denkern des 20. Jahrhunderts steht Peter F Drucker an der Spitze. Die Erkenntnisse und Empfehlungen sind auch heute noch gültig. Und sie werden immer wichtiger. Peter F. Drucker lebte von 1909 bis 2005. E wird als Vater des modernen Managements bezeichnet. Geboren in Wien, studierte er Wirtschafts- und Rechtswissenschaften in Hamburg und Frankfurt. In Frankfurt promovierte er und war als Redakteur des Frankfurter Generalanzeigers tätig.

          Nach Stationen in London lebte er bis zu seinem Tod in Clermont in Kalifornien. Er war Professor für Management und stand zahlreichen Regierungen, Behörden und Managern bedeutender Unternehmen als Berater zur Seite. Er gilt als der wichtigste Management Denker des 20. Jahrhunderts. Ja, er hat ein Buch geschrieben „The effektiv Executive“, also die Effektivität und Handlungsfähigkeit in der Führungsrolle gewinnen und das gehört zu den wichtigsten Werken. Vielleicht ist es sogar das Wichtigste. Denn dieses Buch enthält heute noch Antworten auf die Frage wie werde ich effektiv und was muss ich tun, um in einer Organisation Ergebnisse zu erzielen und damit erfolgreich zu sein?

          Effektivitäts-Mängel sind die häufigsten Ursachen für das Scheitern von Führungskräften und auch für die weit verbreitete Umsetzungs-Schwächen von Organisationen. Dieses Buch ist 1966 erschienen und heute ist die Fähigkeit, effektiv und effizient zu sein, wichtiger denn je.

          Es geht also um nichts weniger, als das Richtige richtig tun! Ich habe Ihnen passend zu dem Buch eine Zusammenfassung von 8 Management Tugenden nach Peter F. Drucker erstellt, um Ihnen eine Idee und eine Orientierung zu geben, was ihnen sofort hilft. Es lohnt sich, sich mit Peter F. Drucker zu beschäftigen und das erwähnte Buch zu lesen.

          Aber jetzt geht es einfach um die 8 Management Tugenden. Die erste ist, Sie fragen sich, was muss getan werden.  Also was müssen Sie jetzt tun und nicht etwa, was wollen Sie tun. Der Fokus liegt immer maximal auf ein bis 2 Aufgaben.

          Die zweite Tugend ist: Sie fragen sich was ist richtig für das Unternehmen. Es bedeutet also, Entscheidungen kritisch zu hinterfragen, zum Beispiel beim Familienunternehmen ist die Beförderung von Familienmitgliedern hilfreich? Passt das wirklich?

          Und die Nummer drei ist: Sie entwickeln Aktionspläne. Also sie setzen Ideen um, erstellen einen klaren Aktionsplan. Sie planen 2 Kontrollpunkte in der Mitte und am Ende. Dabei es handelt sich um eine Absichtserklärung, die regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst wird. Bitte kein Dogma.

          Nummer vier ist: Sie übernehmen Verantwortung für Ihre Entscheidungen. Das bedeutet eine Entscheidung ist erst dann getroffen, wenn folgende Fakten allgemein bekannt sind.

          • Der Name für die Umsetzung verantwortlichen Person.
          • Die Umsetzungsfrist.
          • Die Namen der Personen, die von der Entscheidung betroffen sind und deshalb von ihr in Kenntnis gesetzt werden. Die müssen Ihre Entscheidung verstehen und billigen, also nicht ablehnen.
          • Die Namen der Personen, die über die Entscheidung informiert werden müssen, auch wenn sie nicht direkt von. Ihr betroffen sind.

          Entscheidungen sollten Sie regelmäßig überprüfen und korrigieren, bevor sie Schaden einrichten, zum Beispiel besonders bei Personalentscheidungen.

          Nummer fünf ist: Sie übernehmen Verantwortung für Ihre Kommunikation. Aktionspläne und Informationsbedarf müssen verstanden werden. Der Informationsfluss muss so erfolgen, dass alle ihre Aufgaben erfüllen können und nicht einer Informationen hortet, die er nicht braucht.

          Nummer sechs ist: Sie konzentrieren sich auf Chancen nicht auf Probleme. Natürlich müssen Probleme gelöst werden, Probleme erzielen, aber keine Ergebnisse sie verhindern Schäden. Und gute Chancen liefern Ergebnisse.

          Nummer sieben ist: Sie sorgen für produktive Besprechungen. Besprechungen müssen produktiv gestaltet werden, wenn sie effektiv sein sollen. Die Art beziehungsweise Format der Besprechung ist festzulegen und zu beenden, wenn der Zweck erfüllt ist. Bitte denken Sie an eine Nachbereitung inklusive der in der Besprechung erteilten Arbeitsaufträge bitte.

          Nummer acht ist: Sie denken und sagen nicht ich, sondern wir. Ja, Sie müssen an Bedürfnissen und Chancen der Organisation denken, bevor sie sich um Ihre eigenen Bedürfnisse und Chancen Gedanken machen.

          Das sind nochmal jetzt mal die acht Tugenden:

          • Erstens, Sie fragen sich was muss getan werden?
          • Zweitens, Sie fragen sich was ist richtig für das Unternehmen?
          • Drittens, Sie entwickeln Aktionspläne.
          • Viertens, Sie übernehmen Verantwortung für ihre Entscheidungen.
          • Fünftens, Sie übernehmen Verantwortung für ihre Kommunikation.
          • Sechstens, Sie konzentrieren sich auf Chancen nicht auf Probleme.
          • Siebtens, Sie sorgen für produktive Besprechungen.
          • Achtens, Sie denken und sagen nicht ich, sondern wir.

          Wenn Sie das jetzt sacken lassen, könnte es sein, dass Sie sich jetzt die Frage stellen: „Wie werde ich denn effektiver?“ Ja, auch da möchte ich Ihnen aus dem Buch „The Effektiv Executive“ eine kurze Zusammenfassung von fünf Punkten geben. Wenn Sie diese 5 Punkte berücksichtigen, hilft Ihnen das schon enorm.

          Punkt eins ist die Erfassung der eigenen Zeitverschwendung. Die Zeit ist die einzige Ressource, die nicht verlängert werden kann und darüber sollten Sie sich Rechenschaft ablegen. Was machen Sie und wo verschwenden Sie tatsächlich Zeit?

          Der zweite Punkt ist, den Blick auf den persönlichen Beitrag richten also das, wo Sie den größten Nutzen stiften können. Wo können Sie die größte Hilfe für Ihre Firma / Organisation sein?

          Und der dritte Punkt ist, Stärken sollten Sie produktiv nutzen. Auch sind die Mitarbeiter so einzusetzen, dass die Stärken zur Geltung kommen.

          Der vierte Punkt ist das Wichtigste zuerst. Wir alle sind immer vom Dringlichen geprägt. Manches ist dringlich und wichtig, aber zu oft wird nur das Dringliche priorisiert. Dringlichkeit schlägt das Wichtigste Dabei lautet der Grundsatz, das Wichtigste zuerst was ist das Wichtigste fürs Unternehmen für Ihre jetzige Situation?

          Und Punkt 5 sind effektive Entscheidungen. Dass Sie Entscheidung dann auch treffen, nicht alles mehrmals diskutieren, sondern auch wie auch gerade in den Management Tugenden in dem Punkt „Verantwortung für ihre Entscheidungen übernehmen“ beschrieben ist.

          Wenn Sie sich um diese fünf Punkte kümmern, werden Sie effektiver.

          Vielleicht habe ich Sie neugierig gemacht, sich etwas näher mit Peter F. Drucker zu beschäftigen.Das Faszinierende für mich an Drucker ist, dass aufgeführten Sachverhalte heute trotz KI, trotz Internet, trotz Digitalisierung, immer noch die gleiche Gültigkeit haben. Es gibt kein Verfallsdatum und die Erkenntnisse helfen uns allen weiterzukommen und effektiver zu werden.

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          Viel Erfolg bei Ihrer Strategie!

          Ihr Pareto-Stratege

          Volker Wefers

          Wo sind Ihre größten Potenziale? Lassen Sie uns sprechen!

          Wann bin ich in einer strategischen Krise?

          Wann bin ich in einer strategischen Krise?

          … und wie komme ich da schnell raus?

          Eine strategische Krise entsteht, wenn Unternehmer versuchen, eine zu große Anzahl an Zielen zu erreichen. Es ist gut, ambitioniert zu sein und ein Unternehmen nach vorne zu bringen, aber es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass es keine kurzfristige Lösung gibt, wenn es darum geht, ein Unternehmen erfolgreich zu machen. Wenn man zu viele Ziele auf einmal verfolgt, kann man leicht die Kontrolle verlieren und sich überfordert fühlen. Wenn Sie also eine strategische Krise erkennen, besteht die Lösung darin, die Anzahl Ihrer Ziele zu reduzieren und sich auf die wichtigsten zu konzentrieren. Diese übergreifenden Ziele sollten diejenigen sein, die zu den Kernkompetenzen Ihres Unternehmens gehören und am wichtigsten sind. Anschließend können Sie sich spezifischen Zielen widmen, die Ihnen helfen, diese Kernziele zu erreichen.

          Ein weiterer wichtiger Schritt, um eine strategische Krise zu überwinden, ist es, sich ein Strategie-System zu überlegen, das Sie bei der Verfolgung Ihrer Ziele unterstützt. Eine einfache wirksame Lösung ist eine zentrale Datei oder Ordner zu erstellen. Dort halten Sie nach einer guten Struktur Ihre Überlegungen fest. Wenn Sie regelmäßig Ihre Strategie-Überlegungen weiterentwickeln und optimieren und sich bemühen, Ihre Ziele zu priorisieren, werden Sie schnell merken, dass man aus einer strategischen Krise leichter herauskommen kann.

          Eine strategische Krise tritt meist dann auf, wenn Unternehmen Ihre Wettbewerbsfähigkeit verlieren oder wenn sie auf neue Herausforderungen, wie eine neue Technologie oder eine Änderung der Kundenwünsche, nicht richtig reagieren. Wenn ein Unternehmen nicht mehr in der Lage ist, ausreichende Gewinne zu erzielen, ist eine strategische Krise da. Vielleicht können Sie auch nicht mehr auskömmliche Verkaufspreise erzielen oder Ihre Liquidität passt nicht zum Geschäftsmodell.  Als Unternehmer gibt es jedoch einige Schritte, die Sie unternehmen können, um aus einer solchen Krise herauszukommen. Zunächst müssen Sie die Ursache für die strategische Krise identifizieren.

          Gehen Sie in Ihrer Analyse Ihre Wertschöpfungskette einmal gründlich durch, um zu sehen, was nicht mehr funktioniert. Sobald die Ursache der Krise identifiziert ist, müssen Sie entscheiden, wie Sie vorgehen wollen. Eine bewährte Methode ist es, Pareto-Strategien anzuwenden. Dabei werden die Aufgaben, die die größte Wirkung haben, bevorzugt. Damit können Sie sicher stellen, dass Sie nicht nur kurzfristige Erfolge erzielen, sondern auch langfristig zum Erfolg kommen. Auch ein erfahrener Berater kann Ihnen helfen, mit Ihnen eine passende Strategie zu entwickeln. Wenn Sie sich an diesen Schritten orientieren, können Sie sicher sein, dass Sie eine effektive Lösung finden und aus Ihrer strategischen Krise herauskommen.

          Ich hoffe, dass Sie einen guten Einblick in die verschiedenen Möglichkeiten bekommen haben, wie Sie sich bei einer strategischen Krise verhalten können und welche Fragen Sie dabei stellen sollten. Um mehr über das Thema zu erfahren und das Thema „Pareto-Strategien“ auch für Ihr Unternehmen umzusetzen, empfehlen ich Ihnen die Teilnahme an meinem kostenfreien Webinar.

          Hier ist der Link zur Anmeldung: https://volker-wefers.de/webinar-anmeldung/

          Ich werden Sie hierbei Schritt für Schritt durch das Thema führen und habe noch weitere Tipps, wie Sie Ihr Unternehmen strategisch wieder auf Kurs bringen. Starten Sie jetzt Ihre „Strategie-Revolution“!

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          Viel Erfolg bei Ihrer Strategie!

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          Volker Wefers

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          Über 40 % mehr Umsatz mit dem Decoy-Effekt

          Über 40 % mehr Umsatz mit dem Decoy-Effekt

          Nachdem sie diesen Blog gelesen haben, wissen Sie.

          • Was der Dekoy-Effekt ist?
          • Wie der Dekoy-Effekt wirkt?
          • Und wie Sie den Dekoy-Effekt für Ihr Unternehmen einsetzen können.

          Sind über 40% mehr Umsatz für Sie interessant?

          Dann werden Sie den Dekoy-Effekt lieben. Die Kunden entscheiden sich in der Tendenz für die preiswerteste Lösung. Das fand der amerikanische Marketing Professor John Huber heraus, der sich intensiv mit Kaufentscheidungen beschäftigt hat. Ende 1982 entdeckte er, dass Kunden bei zwei Angeboten (Möglichkeiten) sich mit ihrer Entscheidung schwertun. In der Regel wird dann die preiswertere Variante favorisiert.

          Das können wir alle wahrscheinlich gut nachvollziehen. Zwei Angebote, die auf den ersten Blick relativ vergleichbar erscheinen, dann gewinnt die günstigere Variante. Aber jetzt kommt es. Wird jedoch ein Köder (englisch Dekoy), mit einer dritten „Schein-Variante“ ausgelegt, verändern sich die Kauf-Entscheidungen.

          Dazu gibt es ein interessantes Experiment, das Dekoy-Experiment. Das möchte ich gern mit Ihnen teilen. Der US Verhaltens Ökonom Dan Ariely führte zum Dekoy-Effekt ein spannendes Experiment mit zwei Studenten-Gruppen von jeweils hundert Köpfen durch. Dabei ging es darum, welches Zeitungsabo bevorzugt wird Print oder Online?

          Jeweils 100 Personden 1. Gruppe / 2 Angebote 2. Gruppe / 3 Angebote
          Online Jahres-Abo $ 59 68 % 16 %
          Print + Online Jahres-Abo $ 125 32 % 84 %
          Print-Jahresabo $ 125 (als „Schein-Angebot“) wurde nicht angeboten 0 %
          Umsatz $ 8.012 $ 11.444

          Die Gruppe 1 hat genau zwei Angebote bekommen. Sie sollten sich entscheiden, was Sie lieber kaufen würden.

          • Das erste Angebot war ein reines Online-Jahres-Abo für $ 59,00. Dafür haben sich 68 % der Studenten entschieden und haben $ 4.012 Umsatz generiert.
          • Die zweite Variante war ein Print-Angebot, dass zusätzlich ein Online-Jahres-Abo enthielt. Es kostete $125. Das haben 32 % der Studenten genommen und damit $ 4.000 Umsatz erzielt.

          Klar sehen wir bestätigt, dass die günstigere Variante gesiegt hat. 32% haben sich für die teurere Variante entschieden und 68% für die günstigere Variante. Insgesamt wurden $ 8.012 Umsatz erreicht.

          Bei der Gruppe 2 wurde ein drittes „Schein-Angebot“ zugefügt.

          • Für das erste Angebot, das Online-Jahres-Abo für $59 entschieden sich jetzt 16 %. Bei der Gruppe 1 waren es 68%! Was war passiert?
          • Es wurde ein Schein-Angebot eingeführt. Das nur Print-Jahres-Abo für $ 125. Das hat es bei der Gruppe 1 nicht gegeben. Das Schein-Angebot hat erwartungsgemäß kein Interesse hervorgerufen. Warum sehen wir gleich.
          • Weil durch das Schein-Angebot, die Abo-Kombination aus Print und Online für ebenfalls $ 125 nun viel attraktiver wirkt als das reine Print-Abo für ebenfalls $ 125. Jetzt kaufen 84% die Abo-Kombination. Zur Erinnerung, bei der Gruppe 1 waren das nur 16 %.

          Hier wurde eine dritte „Schein-Variante“ eingeführt, die es eigentlich nicht gibt. Das nur Print-Jahres-Abo für den gleichen Preis wie für die Kombination von Print- und Online-Jahres-Abo. Dadurch erhielt die Kombination mehr Attraktivität.

          Richtig interessant wird es, wenn wir uns die die Umsätze anschauen, die mit Hilfe des Schein-Angebotes erzielt wurden. Es waren $ 11.444.  Das war eine Steigerung von 42,8% gegenüber der Gruppe 1!

          Es ist doch faszinierend, dass durch ein Schein-Angebot (Köder) plötzlich den Umsatz über 40% steigt.

           

          Wie können Sie sich diesen Decoy-Effekt nutzbar machen?

          Diesen Effekte können Sie auch umsetzen. Sehen wir uns doch mögliche Beispiele an.

          Wein-Beispiel (physische Artikel). Normalerweise hätten wir vielleicht 2 Weine in der Aktion, eine Flasche kostet 6 € und die andere Flasche kostet 9 €.  Nun wäre wahrscheinlich der Wein für 6 € der stärkste Artikel. Die Tendenz geht ja eher zu dem preiswerteren Artikel.

          Jetzt  führen wir ein „Köder-Angebot“ ein, wir nehmen zusätzlich einen dritten Wein für 15 € in das Angebot auf. Plötzlich wirkt der Wein in der Mitte mit den neun Euro je Flasche viel attraktiver. Er erscheint viel preisgünstiger als unser „Köder-Angebot“ in Höhe von 15 € die Flasche. Die 6 € Wein-Flasche wirkt fast zu billig. Deshalb wird voraussichtlich nach das mittlere Wein-Angebot für 9 € die Flasche der stärkste Artikel sein. Das ist dieser Drang zur Mitte.

          Man kann das auch mit absolut anderen vergleichbaren Produkten machen, um diesen Effekt zu erzielen. Bei höherwertigen Produkten könnten z. B. drei unterschiedliche Pakete kreiert werden. Vielleicht könnte hier eine unterschiedliche Garantiedauer oder Serviceleistung dazu beitragen. Auch hier werden wir dann den Drang zur Mitte erleben. Sie erzielen dadurch einfach mehr Umsatz!

          Natürlich funktioniert das auch bei Dienstleistungen. Das haben Sie mit Sicherheit auch schon oft erlebt, dass im Internet drei Alternativen angeboten werden. Also ein kleines Paket, ein mittleres Paket und das große Paket. Das Paket in der Mitte sticht meist sogar noch heraus und heißt „unsere Empfehlung“ oder „am meisten gekauft“. Das das funktioniert genauso. Das mittlere Angebot wird nur deshalb interessanter, weil es rechts davon ein höherpreisiges Angebot gibt. Das lässt die Mitte wieder richtig attraktiv erscheinen. Ganz billig möchte man auch nicht kaufen, also tendiert man zur Mitte.

          Bei mehr als drei Angeboten oder drei Alternativen, wird es zu kompliziert. Dann verpufft der Dekoy- Effekt.

          In der Umsetzung gilt es Fehler zu vermeiden. Die kann man auch machen, wenn das Angebot unglaubwürdig wirkt. Es wirkt unglaubwürdig, wenn die Preise überzogen sind. Der Preis passt dann nicht mehr zum Nutzen. Zum Beispiel wenn ein Artikel, der allgemein vergleichbar ist und für 10 € von vielen anderen Anbietern verkauft wird, plötzlich für 20 € angeboten wird. Das ist dann nicht mehr glaubwürdig und der Decoy-Effekt wird nicht funktionieren.

          Das funktioniert auch nicht, um Ladenhüter an den Mann zu bringen. Offensichtlich fehlt dem Ladenhüter der Nutzen oder er wird zumindest nicht vom Käufer wahrgenommen.

          Es wird auch nicht klappen, wenn das Angebot nicht zu Ihrer Strategie, zu Ihrer Positionierung zu Ihrem Image passt.  Dann wirkt das Ganze nicht glaubwürdig und funktioniert nicht.

          Jetzt kennen Sie den Decoy-Effekt und ich fasse das nochmal für Sie kurz zusammen. Der Dekoy Effekt, der Köder Effekt, verhilft Ihnen durch ein drittes Angebot zu mehr Umsatz in unserem Beispiel waren das über 40%!

          Sie können den Decoy-Effekt für Ihr Unternehmen nutzen, um mit einer 3 Angebots-Methode mehr Umsatz zu erzielen. Sie bieten einen dritten höherpreisigen Artikel an und setzen einen „hohen Anker“. Der wird wunschgemäß von Ihren Kunden wahrgenommen.  Damit nutzen Sie die Tendenz zur Mitte aus. Der mittlere Artikel wird sich gut verkaufen. Die Tendenz zur Mitte ist nichts anderes als der Decoy-Effekt für mehr Umsatz.

          Aber das Wichtigste ist, Ihre Angebote sollten immer einen erkennbaren Nutzen bieten, sonst funktioniert dieser Effekt nicht. Und wenn der Nutzen Ihrer Angebote nicht klar erkennbar ist, dann stimmt etwas mit Ihrer Strategie und Ihrer Positionierung nicht.

          Ich wünsche Ihnen gute Geschäfte und viel Erfolg bei der Umsetzung Ihres Decy-Effektes.

           

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          Dabei geht es dann um Fragestellungen, wie …:

          * .. kann ich meine Wertschöpfung verbessern?

          * … kann ich meine Zielgruppenpotenziale besser ausschöpfen?

          * … kann ich mich im Wettbewerb besser differenzieren (Alleinstellung)?

          * … kann ich Wunschkunden anziehen?

          * … kann ich „Verzettelung“ vermeiden, die Übersicht und den richtigen Fokus behalten?

           

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          Viel Erfolg und bis zum nächsten Beitrag.

          Ihr

          Volker Wefers

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